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Kurz notiert

Treffen sich 2 Planeten. Sagt der eine: "Mir geht es gar nicht gut, ich habe `Homo Sapiens`". Darauf der andere :"Macht nichts, das geht vorbei !"

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Andere Bezeichnung für Einwohner des Oberbergischen Kreises?

--- Schluchten-Yeti -----

Berufswege nach der Schule: heute Hauptschüler, morgen Studium?

Berufswege nach der Schule: heute Hauptschüler, morgen Studium?

Für viele Jugendliche steht nun der Endspurt ihrer Schulkarriere bevor. Aber Ausbildungsplätze sind begrenzt, und manches Zeugnis sollte besser verbrannt als angeschaut werden. Allerdings haben wir in Deutschland ein phänomenales Bildungssystem, welches sich erst auf den zweiten Blick entfaltet.

Eltern wissen nicht alles, und plappern gerne in das Meinungsrohr der Allgemeinheit. Der dumpfbackigste Spruch aus Sicht unseres Magazinhäuptlings war seinerzeit: „Du lernst für Dich, nicht für die Schule“. Würden nämlich alle dies beherzigen, hätten wir weniger unintelligente Mitmenschen. Gehen wir einmal davon aus, das Dein Zeugnis nicht ganz ok ist. Was tun? Welche Branche ist geeignet?

Auch für Eltern gilt: wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.

Auch für Eltern gilt: wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.

Grundsätzlich gilt in Deutschland: Du musst nur eine Ausbildung abgeschlossen haben. Dann stehen Tür und Tor offen. Und interessant ist z. b. das gesamte Handwerk. Hier habt Ihr es meistens mit kleinen Betrieben zu tun, deren Inhaber nicht selten vor der gleichen Problematik in Bezug Schule und Ausbildung standen. Einfach hinfahren, vorher nettes Auftreten mit der Freundin proben, und dann ehrlich und interessiert zum Betrieb hinfahren.

Greifen wir als lebendes Beispiel den Gründer unseres Kulturmagazines heraus. Heute kann er darüber herzlich lachen, wenn er an seine Nichtzulassung zur Prüfung an der Berufsfachschule Mönchengladbach denkt. Angesichts eines Notendurchschnittes von 5,5 (auch wir machten dicke Augen) kann einem auch das Lachen vergehen. Er trat dennoch mit 17 Jahren eine Ausbildung zum Bäcker an, biß sich durch die Ausbildung, und besuchte danach an der Akademie des Handwerks in Düsseldorf zahlreiche Lehrgänge zum Steuerwesen, Finanzbuchhaltung und Controlling. Es folgte die Meisterschule, und dann eine weitere Ausbildung zum Industriekaufmann in 18 Monaten.

Der Aktenschrank von Dieter Gotzen.

Der Aktenschrank von Dieter Gotzen.

Die Ausbildung im Handwerk ist nicht für Schlipsträger und Abiturienten geeignet. Es herrscht ein rauher, aber ehrlicher Ton. Wer hier besteht, kann sich weltweit bewerben, da eine Handwerksausbildung in Deutschland auf dem internationalen Sektor hoch anerkannt ist. Wer in seinem Handwerksberuf den Meistertitel trägt, ist einem Ingenieur gleichgestellt. Auch ein Studium ist somit kein Problem mehr.

Hier nochmal unser Chef: „…mit 22 Jahren wollte ich auf einem Schiff anheuern oder nach Südafrika, da dort deutsche Bäcker und Konditoren gesucht wurden. Das Flugticket wollte man mir nach meiner Bewerbung sofort zuschicken. Aber Freundin und Eltern knatschten rum. Elementare Aussage seinerzeit war: Jung…Du willst doch nicht wirklich zu den Negern…“

Brot in Eigenproduktion hergestellt von Dieter Gotzen.

Brot in Eigenproduktion hergestellt von Dieter Gotzen.

Zu unserem Glück blieb er hier, und erfreut uns heute regelmässig mit frischem Brot, Streuselkuchen und manchem Backexperiment. Aber das Handwerk vermittelt vor allem eines: Ihr lernt Eure Finger und Hände einzusetzen. Ob nun Bäckerei, Koch, Heizung- u. Sanitär, Elektro oder Metzgerei. Und nicht zu vergessen: Teamarbeit.

Fassen wir zusammen. Ihr bemüht Euch um einen Ausbildungsplatz, egal was das Zeugnis hergibt und was Eure Eltern erzählen. Dann:
– Ausbildung mit Abschluß beenden
– Weiterbildungslehrgänge besuchen
– an der Meisterschule anmelden und ca. 8 Monate überstehen
– Fernstudium oder Besuch einer Hochschule/Uni

Mit jedem Schritt erhöht Ihr das berufliche know-how, welches wiederum höher bezahlt wird. Vielleicht gründet Ihr sogar Euer eigenes Unternehmen. Und spätestens ab hier fragt mit Sicherheit keiner mehr, welche Schule Ihr besucht habt.

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