Im Bereich der Gastronomie bietet Hückeswagen unglaublich viel Abwechslung. Ob deutsche,griechische, italienische oder asiatische Küche. Für jeden ist was dabei. Und selbst die berühmte Pommesbude kann hier getrost aufgesucht werden, ohne Angst um Leib und Leben.

Für Gastronomen ist eine übersichtliche Stadt wie Hückeswagen ein kleiner Fluch. Wer sich nicht benimmt, verliert Kunden. Das kann sich natürlich kein Restaurant oder Bistro erlauben. Denn ungebührliches Verhalten spricht sich schnell herum.

Was derzeit noch fehlt, sind typische Szene-Bistros für Jugend und junge Leute. Dieses Klientel ist natürlich auch nicht ganz einfach. Das Geld ist knapp, und mal eben für 10,00 Euro was trinken ist nicht drin.

Eine Ess-Kultur, wie sie in vielen Ländern üblich ist, konnte sich bislang in Deutschland, und damit auch in Hückeswagen, nicht etablieren. Im Bergischen wird zudem immer ein Schlag mehr gegessen als z. B. im Rheinland.

(c) Dieter Gotzen

Nun liegt die Betonung im oberen Absatz auf „konnte“. Denn seit mehreren Jahren flimmern über alle Fernsehkanäle zum Teil interessante Kochsendungen, bis hin zu komplexen Kochshows wie der „Kocharena“. Diesen Trend haben vor allem Lebensmittelmärkte erfolgreich umgesetzt. Die Präsentation von Obst und Gemüse steht nun im Rampenlicht, eingehüllt von Wasserdampf für die Frischhaltung. Und viele Familien wissen mittlerweile, dass Ingwer kein Scheuermittel ist.

Nicht umgesetzt hat diesen Trend die Gastronomie. Zwischen einfältigem Jägerschnitzel und schlabbrigen Pommes fällt man als Gast wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Im Spannungsfeld der Gastronomie haben die Inhaber es bislang versäumt, ihre hauseigene Koch-Kunst an den Mann/Frau zu bringen. Richtiges Kochen ist kreativ und sinnlich.

(c) Dieter Gotzen